1 – RUNDWEG ÜBER RISTONCHIA
UND MONTANINA (Höhenweg 1)
Castiglion Fiorentino - La Pievuccia - Ristonchia - La Cesa - Col di Forche - Rocca Montanina - Santo Stefano - Pieve di Chio - Orzale - Pergognano - Cappuccini - Castiglion Fiorentino
SCHWIERIGKEIT: ****
DAUER:
ca. 2h e 30’
DISTANZ: CA: 21,9 km
WASSERSTELLEN: Pievuccia, la Badia, Ristonchia, la Cesa, Pieve di Chio
Die Tour beginnt am Garibaldi-Platz (Stadtzentrum, 270 m). Wir verlassen Castiglion Fiorentino in dem wir die Via Trento und die Via della Consolazione hinabgehen. Wir durchqueren Santa Lucia, vorbei an der Ziegelei (mt 259) und nach ein paar Kilometern (zur linken passiert man die Maestà del Latte, Gegenstand besonderer Verehrung) erreichen wir Pievuccia (273 m), auf der Gemeindestraße bleibend, die sich durch das ganze Tal zieht, einst Ruccavo genannt. Wir kommen an der Badia vorbei, wo wir uns gegebenfalls mit Wasser versorgen kann, und zwar am öffentlichen Brunnen, rechts direkt an der Straße.
Dann kommen die ersten Steigungen und wenig später endet der Asphalt. Zur linken läßt man eine typische Kapelle (Maestá). Dreieinhalb Kilometer lang geht es in Serpentinen zwischen Olivenhainen hindurch, bis man zum Weiler Ristonchia kommt (489 m). Auch hier kann man am öffentlichen Brunnen seinen Wasservorrat auffrischen.
Es geht weiter aufwärts, am Friedhof vorbei und nach
etwa 700 m kommt man auf die Kreuzung von Ristonchia, einen Platz mit
einer Schutzhütte für Jäger, von dem verschiedenen Wege abzweigen
.Links von der Hütte geht ein Feldweg hoch zum sogenannten Poggio di
Giogo und weiter zum Monte
Castel d’Ernia (s. auch TOUR VON CASTEL D’ERNIA). Links hingegen umgeht
ein Pfad die Anhöhe und führt hinab ins Val di Chio nach Orzale (s.
auch TOUR VON ORZALE). Wir folgen weiterhin der großen Schotterstraße,
die nach der Kreuzung oberhalb Ristonchias in Richtung Spinabbio
ansteigt. Wir biegen etwa einen Kilometer vorher nach links ab, wo wir
auf einen Feldweg kommen, zu Beginn absteigend, der am Hügel
entlangführt und immer wieder Ausblicke auf das Val di Chio freigibt,
welches unterhalb zu unserer linken liegt. Unser Weg führt nach ca. 800
m Wald und Kastanienhainen zur bezaubernden Fonte
della
Cesa (auch hier gutes Trinkwasser) und steigt dann an , um nach
weiteren ca. 500 m in den Wanderweg Nr 50 oberhalb von Valcella (684 m)
einzumünden.Achtung: Diese Kreuzung, Gramegna genannt – auf der zur
Linken ein vom Cai (ital. Alpenverein) markierter Baum steht – kann man
auch erreichen , ohne über Cesa zu gehen, indem man sich an den
Hauptweg von Ristonchia hält, der auf die Anhöhe von Spinabbio führt
und dort in den Höhenweg Nr. 50 einmündet. Das wäre eine Variante.
Einmal wie auch immer auf dem 50-iger Weg angekommen, geht es nach der oben beschriebenen Kreuzung mit dem Baum abwärts, vom Monte Filippo Richtung Col di Forche. Vorsicht bei den großen und tiefen, fast ganzjährigen Wasserlöchern auf dem Weg. An der Kreuzung nach Cantalena angekommen (nach 1400 m) bieten sich zwei Möglichkeiten , um nach Montanina weiterzukommen. 1) Über den Hügel, den wir vor uns haben, dann wieder abwärts, immer der Markierung des Cai folgend : nach etwa 600 m kommen wir an die Asphaltstraße, genau auf der Paßhöhe, überqueren sie und folgen dem markierten Weg von San Lorenzo. 2) Auf der Kreuzung mit der Schotterstraße nach Cantalena wenden wir uns nach links, bis wir zur Asphaltstraße kommen, auf dieser Straße dann aufwärts bis zur Kreuzung Richtung San Lorenzo nach links.
Einmam diesen Weg eingeschlagen erwarten uns zwei recht anstrengende Kilometer bis zur Burgruine von Montanina. Vor uns haben wir die Anhöhe der Fornace und wir folgen der Markierung des Cai. Nach 200 m , auf der Höhe einer großen Eiche, wenden wir uns nach rechts (links geht es talwärts, s. auch RUNDWEG VON SAN LORENZO) und wir gehen ca. 1200 m weiter aufwärts.
Poggio Alto und Poggio Tondo
sind die beiden Anhöhen , die die wir in einem gleichermaßen
faszinierenden wie anstrengenden Anstieg überwinden müssen. Spätestens
nach einer scharfen Rechtskurve, nach dem der Weg schon recht holprig
geworden ist, müssen wir wohl oder übel vom Bike absteigen. Das ist der
kritischste Teil der Strecke. Wir müssen die Zähne zusammenbeißen und
gut aufpassen, da wir 600 m steilen Anstieg und einen kurzen Abstieg
vor uns haben, mit großen Felsblöcken und –Platten, für die , besonders
bei Nässe, gutes Schuhwerk ratsam ist. Aber schließlich haben wir die
Pineta des Kastells von Montanina erreicht. Es empfiehlt sich, dem
schmalen Pfad zu folgen, der rechts um die Ruine (675 m) herumführt.
Auch hier wäre es nicht schlecht, vom Bike zu steigen. Der stetige Windhauch dieses verzauberten Orts scheint die flüsternden Stimmen vornehmer Damen und Ritter aus längst vergangenen Zeiten heranzutragen. Wir kommen zu einem kleinen Plateau unterhalb der Burgmauern, von wo aus es einen recht unwegsamen Abhang zu bewältigen gilt ( auch hier : runter vom Sattel). Anstatt hier dem 50-ger Wanderweg zu folgen (s. auch VOLLSTÄNDIGER HÖHENWEG) wenden wir uns nach einem letzten Blick auf die Burg nach links. Es geht 800 m abwärts bis zu den Häusern von Montanina (auch Caldesi genannt, 545 m) wo es einen Brunnen gibt, z.Zt. kein Trinkwasser. Es geht weitere 800 m abwärts, bis wir auf die Teerstraße kommen. Wir sind dann in Santo Stefano, überqueren die Straße und gehen abwärts über den Weiler Toppo (306 m). Unten an der Gabelung wenden wir uns nach links, passieren Pieve di Chio (296 m) um dann der Gemeindestraße zu folgen, die an Orzale, Pergognano und dem Kapuzinerkloster vorbeiführt, welches wir nach ca. 6 km erreichen. Hier wenden wir uns nach rechts um im letzten Anstieg wieder den Garibaldi-Platz oben vor der Altstadt zu erreichen.
Anmerkungen zu Geschichte und Landschaft
4 – TOUR VON GAMBARONICA NACH CASTIGLION MAGGIO
(Höhenweg 4)
Castiglion Fiorentino - La Foce - Gambaroncia - Fonte Partini - Castiglion Maggio - Mammi - Castiglion Fiorentino
SCHWIERIGKEIT: ****
DAUER: ca 2h
DISTANZ: ca 16,5 km (kurze Tour)
WASSERSTELLEN: la Doccia
Wir gehen den "üblichen" und immer erfreulichen Foce
an (zur Ginsterblüte ein Triumph von Wohlgerüchen) bis wir nach 6 km
den Pass (575 m) überschritten haben. Nach einem Gefälle von hundert
Metern finden wir in einer Linkskurve eine breite Schotterstraße, die
nach Gambaronica hinaufführt. Wir folgen ihr knapp 2 Kilometer lang,
bis zu ihrem Ende. Wenn wir zur Linken einen Pfad hinuntersteigen ,
können wir am Brunnen namens "la Doccia" unseren Durst löschen. Kurz
vor den Häusern (645 m) wenden wir uns auf einem Feldweg nach links,
welcher anfangs auf Steinplatten steil abwärts führt. Wir kommen in
Richtung Cecani durch einen Mischwald überwiegend aus Eichen und
Kastanien. Nach ca. eineinhalb Kilometern wenden wir uns nach links
(rechts geht es nach Cecani und Casacce) und finden uns auf einer
Hochfläche, wo wir anhalten und die Aussicht auf Castiglioni genießen
können. Wir sind auf einer Höhe von 700 m. Zur Weiterfahrt haben wir
zwei Möglichkeiten: eine einfachere und ratsame und eine andere
schwierigere. 1) Nach einer kurzen Gefällstrecke biegen wir an einer
Gabelung nach links ab und fahren längs des Hangs einen bezaubernden
Weg durch den Wald, an einer Jahrhunderteiche vorbei und kommen nach
knapp zwei Kilometern nach Fonte Partini (736 m) Wir bleiben auf dem
Weg, welcher steil zur Anhöhe von Falzoli aufsteigt. Rein mathematisch
müssen wir einfach vom Bike absteigen. Nach anderthalb Kilometern Mühe
und Anstrengung wenden wir uns nach links, um zum 50- ger Wanderweg des
Cai abzusteigen, der vom Cavadenti kommt, welcher sich zu unserer
Rechten erhebt (mit seinen 855 Metern der höchste Gipfel der Kette von
Lignano). Wir halten uns nach links. Das Gelände ist rauh, mit viel
Heidekraut, Gestrüpp und ab und zu einer Eiche. Die Aussicht ist
großartig. Noch ein kurzes Stück und wir sind bei Fonte Partini (736 m)
Hier, wo die Wanderwege sich treffen, könnten wir
sofort auf den 555-ger abbiegen, der nach Mammi hinunterführt. Aber
nachdem wir uns schon einmal die Mühe gemacht haben, unterlassen wir
das nocheinmal , um von Fonte Partini zum Castiglion Maggio
aufzusteigen (756), gerade einen Büchsenschuß weit. Zu Wissen, daß
diese Orte während des Gotenkrieges , näher an unserer Zeit, während
des zweiten Weltkrieges strategische Bedeutung hatten, läßt seltsame
Gefühle aufkommen.
Auf dem Gipfel zeigt uns ein rot-weiß gezeichneter Stamm, daß der 50-ger Weg zum Foce weiterführt, die Abzweigung nach rechts hingegen nach Mammi. Wir sind jetzt auf dem 555-ger Weg, der uns bei gebührender Vorsicht zwischen Ginsterbüschen und Steineichen steil abwärts zuerst zu den Häusern von Pancaglia und dann weiter hinunter zur Kapelle von Mammi (470 m) führt. Weiter abwärts geht es dann auf der Teerstraße an Olivenhainen vorbei, bis wir nach 4 Kilometern am Garibaldi Platz ankommen.
Es gibt noch eine andere Variante, um früher zum Garibaldi Platz zurück zu kommen : wir können den 55-ger auf der Höhe von Panicaglia verlassen, um uns nach links zu wenden. Wir fahren hinunter zum Weiler von Mammi (505 m) um dann nach rechts in die vom Foce kommende Provinzstraße einzubiegen. Die zwei Varianten dauern fast gleich lang.
Diese Tour verschafft große Befriedigung im Gegenzug zu großen Mühen oder umgekehrt. Der Aufstieg von Mammi nach Castiglion Maggi ist hart, aber mit niedrigen Gängen, Kondition und Überzeugung kommt man an. Spektakulär !
Geschichtliche und geografische Anmerkungen
5 – RUNDWEG VON SPINABBIO (Höhenweg 5)
Castiglion Fiorentino - Montecchio - Castello di Montecchio - Diavolino - incrocio sentiero 50 - Spinabbio - Ristonchia - La Pievuccia - Castiglion Fiorentino
SCHWIERIGKEIT: ****
DAUER:
ca. 2h 30’ circa
LÄNGE: ca.20,6 km
WASSERSTELLEN: Montecchio, Spinabbio, Ristonchia, la Badia, Pievuccia
Eine
traumhafte Tour, die uns auf die Ausläufer des Sant´Egidio bringt und
unvergeßliche Ausblicke bietet. Vom Garibaldi-Platz erreichen wir die
Kirche von Montecchio Vesponi entweder über die Staatsstraße 71 oder
über die kleineren Straßen z.B. über St.Lucia und San Niccoló, dann am
Friedhof vorbei oder über die via dell´Incisa. Von der Kirche aus
fahren wir hoch zur Burg (363 m) und nach einem Blick auf den Turm
folgen wir dem Cai-Wanderweg Nr. 559, der uns nach 7 km auf eine Höhe
von 713 m bringt, zur Weggabelung von Ripa, praktisch unterhalb des
Sant´Egidio.
Anfangs
geht es auf halber Höhe durch Olivenhaine und dann auf dem Grat an San
Silvestro, Villa Schiatti und Sant´Angelo vorbei. Wir erreichen das
Haus Diavolino und danach sind wir im Pinienwald des Comunanze-Parks.
Wir passieren ein Lupinara genanntes Gebiet, um uns dann an der
Kreuzung des 50-ger Wanderweges anstatt nach rechts Richtung la Ripa
auf selber Höhe nach links zu wenden. Die Sicht ist außergewöhnlich.
Nach etwa einem Kilometer kommen wir nach Spinabbio (713 m), welches
seinen Namen vom Weißdorn (SPINUS ALBUS) hat. Hier können wir unseren
Durst an einem Brunnen löschen. Nachdem wir das Haus hinter uns
gelassen haben , wenden wir uns noch einmal nach links, verlassen den
50-ger, welcher nach Montina weitergeht.
Jahrhunderte alte Eichen,
Pferde, der Gipfel des Sant´Egidio unter einem Himmel, den man fast
greifen kann, Bilder und Emotionen in konzentrierter Form. Es geht dann
nur noch abwärts, an Ristonchia (489 m) und schließlich Pievuccia
vorbei und in der Ebene zurück nach Castiglion Fiorentino.
DER AUFSTIEG ZUM SANT`EGIDIO Ist eine Möglichkeit für gut Trainierte. Nach dem Haus la Ripa kommen wir an Pratobecco (829 m) vorbei. Ab da geht es für ein paar Kilometer zwischen Tannenbäumen auf einer Brandschutzschneise entlang. Sie ist sehr steil und steinig und wir werden das Rad schieben müssen. Am Ziel, unter dem Sender, sind wir auf 1057 m Höhe. Die Aussicht lohnt die Mühe. Für den Rückweg haben wir die Wahl zwischen der gleichen Strecke und der bequemen Straße nach Cortona , um von dort über das normale Straßennetz Castiglioni zur erreichen.
Geschichtliche und geographische Anmerkungen
-
BURG VON MONTECCHIO:
Die bedeutendendste Burg der ganzen Gegend mit ihren gut erhaltenen
zinnenbewehrten Mauern und dem 30 m hohen Turm. Sie erhebt sich auf
einem 360 m hohen Hügel und die Wehranlage aus Natursteinen umfasst 8
Wachtürme, Hauptgebäude und Bergfried. Sie geht auf das XIII.
Jahrhundert zurück, aber es hat um das X.- XI. Jahrhundert schon eine
befestigte Anlage als Wachtposten existiert. Montecchio war auch
unabhängige Gemeinde. Von 1380 bis 1393 gehörte die Burg dem Abenteurer
und Söldnerführer John Hawkwood, hier als Giovanni l´Acuto bekannt,
welcher das Kastell von der Florentiner Republik erhalten hatte. Nach
dem Erlöschen seiner militärischen Bedeutung verfiel die Burg zusehends
und wurde nach der Entwässerung des Chianatals zum Bauerndorf. Seit
einigen Jahrzehnten befindet sich die Burg in Privatbesitz und kann auf
Vereinbarung
besichtigt werden.
- SANT’EGIDIO: Tafi bezeichnete ihn als den heiligen Berg von Cortona. Um das Jahr 1000 herum hieß er Fleri oder Fieri und es gab seit alters her eine Einsiedelei der Camaldulenser, in der Nachbarschaft der jetzigen Villa Farina, in dessen nächster Nähe auch das monumentale Kreuz steht. Heute ist von dieser Einsiedelei nichts mehr zu sehen. Bevor sich das Kloster dem Benediktinerorden anschloss, war es dem heiligen Egidio, Schutzpatron der Pilger und Wanderer geweiht. Es wurde dann eine zweite Einsiedelei im Vallemagna errichtet, von dem noch Ruinen erhalten sind. Beeindruckend die jetzige Einsiedelei, heute Villa del Seminario, dominiert von der dem hl. Johannes geweihten Kirche von 1720.
Suchmaschinenempfehlung : www.cyclingsearch.de